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Synthetische Biologie – ein Schritt zur Unsterblichkeit?

Von Steffen Dietzel - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1369763

So sehen menschliche Chromosomen aus. Synthetisch hergestellt wären Sie optisch nicht unterscheidbar. Ihr Inhalt jedoch könnte solche Menschen dramatische Weise verändern.

Synthetische Biologie ist wohl eine der radikaleren transhumanistischen Strömungen. Genmanipulation (genetical engineering) erscheint fast harmlos dagegen. Das Technology Review hat erst kürzlich die Arbeit von George Church vorgestellt. Church arbeitet daran, den menschlichen Genom zu synthetisieren, also künstlich herzustellen. Dies ist beispielsweise bei Bakterien schon längst gelungen, warum also nicht auch beim Menschen?

Möglichkeiten durch synthetische Biologie

Die Vorteile wären in medizinischer Hinsicht in der Folge möglicher Weise revolutionär: Man könnte als nächster Schritt einer solchen Synthetisierung eine sogenannte Recodierung des Erbguts durchführen. Eine Solche kann unter Anderem die Immunität dieser Menschen gegenüber Viren als Ergebnis haben. Also eine Art vorinstallierte Firewall unserer DNA-Software.

Weiters stellt Church in den Raum, diese Technologie könnte irgendwann auch eingesetzt werden, um Tumorbildungen zu unterdrücken. Oder eben auch, um diese synthetisch geschaffenen Menschen immun gegenüber Strahlung machen – und dadurch lange Weltraumaufenthalte ermöglichen.

 

Science Fiction oder Realität?

Dass Genmanipulation funktioniert ist längst erwiesen. Wie weitreichend in den Code eingegriffen werden kann, ist seither im Grunde keine Frage des ob, sondern des wie und wann und selbstverständlich ethischer Entscheidungen. Die Frage ist natürlich, ob ein synthetisches, also künstlich erzeugtes Lebewesen überhaupt von ähnlichen moralischen Grundsatzentscheidungen abhängig gemacht werden muss, wie die Genmanipulation. Also der direkte Eingriff in natürlich entstandene DNA.
Fakt ist, dass beispielsweise die Forschung von Church längst intensiv unterstützt wird. Und das nicht nur über Forschungsetats von Universitäten, sondern auch durch Unternehmen. von Science Fiction kann also keine Rede mehr sein – wenn auch natürlich klar ist, dass mit oben beschriebenen Recodierungen in unmittelbarer Zukunft definitiv nicht zu rechnen ist.

Der Mensch, das Leben und Unsterblichkeit

Es ist schon erstaunlich, wie bemüht der Mensch ist, neue Strategien zu entwickeln, seine Identität dauerhaft zu erhalten. Synthetische Biologie ist dabei nur eine von vielen. Der Lebenstrieb, das Streben nach Unsterblichkeit setzt im Menschen neue kreative Zugänge frei. Denn das Leben an sich ist ja auf gewisse Art und Weise eine solche Strategie. Richard Dawkins hat diese Sichtweise in seinem Buch „Das egoistische Gen“ erläutert: Dass im Grunde der Phänotyp, also alle Lebensformen als biologische Roboter interpretiert werden können, die allein den Genen dienen, um sich weiter zu geben – was ja nichts anderes ist, als sich zu erhalten, also möglichst lange existent zu halten. Das Leben allerdings hat als einen entscheidenden Mechanismus eben die Vergänglichkeit dieser Bio-Roboter entwickelt – erst sie macht eine Fortpflanzung notwendig, welche wiederum essentiell ist für evolutionäre Entwicklung. Ohne diese hätte das Leben keine Chance gehabt, so lange zu existieren, da jede Veränderung des Habitats ihr Ende bedeuten hätte können.

 

Mehr zum Thema Transhumanismus

Hirngedopt und verloren in der digitalen Welt – Linktipps #5

Quelle: wikipedia

Hirndoping, länger Leben durch Gen-Deaktivierung, digitales Vergessen, und warum Geiersterben den Indern teuer kommt – meine Linktipps zu heute Vormittag.

60% länger leben durch Gen-Deaktivierung (Telegraph)

Bisher wurden beim Menschen an über 200 Genen ein Zusammenhang mit dem Altern festgestellt. diese zu deaktivieren, könnte unsere Lebenserwartung dramatisch verlängern, berichtet der Telegraph Online. Die Deaktivierung der Gensequenz LOS1 bei einzelnen Zellen, bewirkte eine über 60% verlängerte Fähigkeit, sich zu teilen. Übrigens spielt LOS1 beim Fasten eine große Rolle – ein Zusammenhang zwischen hoher Lebenserwartung und Beschränktem Kalorienkonsum ist übrigens schon lange erwiesen.

 

Verloren in der digitalen Welt (Vimeo)

Doch was hilft uns ein längeres Leben, wenn es nicht von Leben und bleibenden Er-lebnissen erfüllt ist? Das Digitale Multiversum ist flüchtig. Ein Knopfdruck, und alles ist verloren. Der preisgekrönte Kurzfilm ‚Lost Memories‘ macht nachdenklich.

 

Comeback des Panpsychismus – Theorie des Bewusstseins (Wired)

Christoph Koch: BewusstseinImmerhin ist dieses digitale Kontinuum – im speziellen das Internet – vielleicht ja selbst bewusst, und hat somit etwas von diesen Erinnerungen, wenn schon nicht wir…

Der Neurowissenschaftler Christoph Koch im Interview über seine Theorie des Bewusstseins. Seinem Verständnis nach ist Bewusstsein die Folge von Komplexität, und ist somit keineswegs auf lebende Organismen beschränkt. Diese Idee basiert auf der Theorie des Panpsychismus, bei der davon ausgegangen wird, dass  buchstäblich alles bewusst ist. Das Wired sieht in Kochs Theorie etwas spannendes Neues – in Wahrheit gab seit dem Altertum eine ganze Reihe von Vertretern des Panpsychismus (wikipedia): Thales von Milet, Giordano Bruno, Baruch de Spinoza, Leibnitz und auch Hegel, um nur die Bekanntesten zu nennen.

Grundsätzlich kann man auch die Interaktionstheorie als Panpsychismus interpretieren. Man muss hierfür natürlich zunächst eine Definition von Bewusstsein finden, was für sich schon sehr schwierig ist…

 


 

Hirndoping – 100 Nootopica für mehr Denkleistung (Nootriment)

Gedächtnis, Stimmung, Konzentrationsfähigkeit – zumindest das Funktionieren unseres Bewusstseins, oder zumindest das, was viele als seinen Hauptsitz vermuten,  lässt sich optimieren. Wie jeder Muskel ist auch die Leistung des Gehirns abhängig von Training und der Versorgung. Der Blog & Shop Nootriment hat eine Liste von 100 sogenannten Nootropica (Wikipedia) veröffentlicht – Nahrungsergänzungsmittel zur optimierten Leistung des Denkorgans. Achtung, nicht alle davon sind legal in Europa.

Spiel: Kannst du Fotos besser erraten als KI? (Technology Review)

Geoguessr - Gegen KI Fotos erratenNootropica kann man einwerfen so viel man möchte, gegen KI wird der Mensch in immer weniger Disziplinen gewinnen – einmal mehr zeigt sich das in der Bilderkennung. Die Google KI PlaNet ist in der Lage, ein xbeliebiges digitales Foto seiner genauen Geo-Location zuzuordnen. Ganz egal was auf dem Foto zu sehen ist. Eigentlich sind Menschen sehr gut darin (im Schnitt können sie jedes Foto auf 2320 km genau zuordnen), PlaNet schnitt jedoch deutlich besser ab (1131 km). Die Herangehensweise der Entwickler ist raffiniert: Sie teilten die Erde in Sektoren ein, anhand einer riesigen Datenbank von Fotos, die mit Geodaten versehen waren.  Hier kannst du gegen die KI spielen (Geoguessr.com)

 

Wenn Artensterben der Wirtschaft schadet (Spiegel Online)

Quelle: Wikipedia

Geiersterben in Indien

Der Kapitalismus fordert seine Opfer. Die Umwelt ist eines der ersten, dass auf der Strecke bleibt. Eine neue, vielleicht wirksame Strategie der Artenschützer: Wirtschaftlichen Schaden aufzeigen – denn Artensterben ist teuer.

In Indien sind Kühe bekanntlich heilig – wenn sie sterben, dürfen sich ihnen nur die Tiere annehmen, meist waren es die Geier. Seit diese jedoch kurz vor dem Aussterben stehen, rotten die heiligen Tiere vor sich hin. Weil die Entsorgung durch den Menschen viel teurer wäre, als einfach die Geier wirksam zu schützen, hoffen nicht nur Tierschützer daher auf wenigstens ökonomische Vernunft.

Mehr Linktipps

Gemeinsamkeit und Unterscheidung

Gemeinsamkeit und UnterscheidungEine Entität hat genauso viele Facetten, wie Entitäten, die mit ihr interagieren. Die Summe dieser Facetten ergibt die Entität an sich – die Identität, die nur sich selbst vollständig erfahren kann. Daraus folgt das Paradoxon: Was wir gemeinsam haben unterscheidet uns zugleich.

Eine Facette in jeder Realität

Nach der Interaktionstheorie hat jede Entität genauso viele Ausprägungen, wie Interaktionen, die sie differenzieren. Jede Entität, mit der man interagiert, steht für die Teil-Identität im jeweiligen Universum – in der Entität-Realität. Dies gilt natürlich auch für den Menschen in beiderlei Hinsicht: Jeder Mensch, zu dem man ein soziales Verhältnis hat, interagiert eine Facette der Persönlichkeit vice versa. Natürlich betrifft dies ebenso Interaktionen mit allen anderen Entitäten. Dieser Umstand offenbart eine scheinbar paradoxe Eigenschaft der Existenz: Was wir gemeinsam haben unterscheidet uns zugleich.

Mensch und Bedeutung

Das was wir miteinander teilen, unterscheidet uns zugleich: ein Paradoxon nach der Interaktionstheorie.

Das was wir miteinander teilen, unterscheidet uns zugleich: ein Paradoxon nach der Interaktionstheorie.

Wenn wir zur Veranschaulichung beim Menschen bleiben, und einen beliebigen Begriff wählen, wird dies augenscheinlich: die Menschen sind sich wohl zumeist einig, wenn Sie Sprache verwenden. Denn wenn das nicht so wäre, so wäre es keine Sprache. Ein Begriff, wie beispielsweise das Motiv, beschreibt etwas, das die Meisten verstehen: der Grund, weshalb man etwas tut. Wir wissen also alle, was ein Motiv ist, wenn wir davon sprechen, und wir alle oder fast alle gehen wohl davon aus, dass es ein jeder hat, der eine Handlung durchführt. Nun ist es paradox, dass wir alle zumindest ein Motiv haben, womit wir dies gemeinsam haben. Da allerdings jedes Motiv sich vom anderen unterscheidet, hat auch jeder eine andere Vorstellung, was genau ein Motiv ist: Was wir gemeinsam haben unterscheidet uns zugleich. Hätten nur zwei Menschen das exakt selbe Motiv, so wären sie dieselben. Natürlich können Motive sehr ähnlicher Natur sein, so wie sich Menschen ähnlich sein können.

Gemeinsamkeit und Unterscheidung

So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind ihre Motive. die Motiv-Entität hat für jeden Menschen eine eigene Gestalt. Das Motiv im menschlichen Kontinuum hat also genauso viele Facetten, wie es Menschen gibt. Die Summe dieser Facetten ergibt das Motiv an sich – die Motiv-IdEntität, die nur sich selbst vollständig erfahren kann. Alle anderen Entitäten, die mit ihr interagieren, können nur ihre eigenen Interpretationen der Motiv-Entität erfahren. Wären diese Entitäten alles andere, so wären sie dasselbe.

Die UnEndliche Möglichkeit der IdEntität

Unendliche MöglichkeitDie multidimensionale Variabilität der Identität hat die Unendlichkeit und Endlichkeit der Existenz zugleich zur Folge.

Stets weisen aus dem Jetzt unendlich viele neue Handlungswege in die Zukunft. Alle möglichen Handlungswege zu jeder Zeit stehen so für alle möglichen Entitäten – also alle möglichen Ausprägungen der Existenz. Der Identität – also DIR – ist es möglich, potentiell jeden dieser möglichen Wege einzuschlagen. Tatsächlich möglich einzuschlagen ist jedoch nur ein Einziger. Deine subjektive Wirklichkeit entspricht jenem Weg den du, also jene Ausprägung der Existenz, welche dein einzigartiges Interaktionsverhältnis darstellt, einschlägst. Die Verwirklichung aller Potentiale ist dir unmöglich – sie überfordert das Ego. Dennoch ist sie zugleich real, denn jedes mögliche Interaktionsverhältnis ist auch verwirklicht. Jede differenzierte Entität entspricht einem Solchen.

Subjektiv realisieren kann die Identität nur eine Wirklichkeit. Da nach der Interaktionstheorie jede Entität unterschieden wird als eine Identität für sich in der Transzendenz, folgt dass tatsächlich jede Wirklichkeit existent ist. Jede Entität interagiert eine subjektive Wirklichkeit. Die Summe aller möglichen Wirklichkeiten ist das interaktive Multiversum.

Die Identität stellt nicht jede mögliche Existenz dar: Sie definiert sich durch das einzigartige Verhältnis der Interaktion zwischen Immanenz und Transzendenz, und die Dynamik der multidimensional variablen Interaktionsverhältnisse der Immanenz mit den aus der Transzendenz differenzierten Entitäten.

Unendliche IdentitätDiese Definition entspricht im Falle des Menschen im psychosozialen Kontinuum, seiner Persönlichkeit.

Vergangenes und zukünftiges Selbst

Das Jetzt ist der Weg, ist die Determinierung der Identität. Du bist immer jetzt. Dein vergangenes und zukünftiges Ich sind Entitäten, welche sich vom Selbst, von deiner Identität unterscheiden, sind Entitäten, die mit dir im mentalen Kontinuum interagieren. Wenn eine menschliche Identität über ihre Vergangenheit nachdenkt oder über ihre Zukunft, dann interagiert sie also mit transzendenten Entitäten – denn sie unterscheiden sich vom Selbst im Jetzt.

Trennung und Verbindung zugleich

Die Identität, das Jetzt, ist die Trennung und Verbindung zugleich vom zukünftigen Selbst und vom vergangenen Selbst, ebenso wie die Trennung und Verbindung von allen anderen Dingen, die nicht das Selbst sind. Diese Determinierung im Jetzt ist Trennung und Verbindung an sich: der Nexus. Ohne dieses individuelle Interaktionsverhältnis verschwindet das Ego- die Identität löst sich auf: Sie schlägt alle möglichen Wege ein, Sie ist alles – sie bleibt Existenz.

Alles existiert – und alles was existiert ist die Summe aller Möglichkeiten. Identität hat so viele Ausprägungen wie Entitäten existieren, die sie interagieren: Existenz steht für alle möglichen Interaktionsverhältnisse. Alles was existiert, ist ein Nexus, ein einzigartiges Verhältnis aus Immanenz und Transzendenz. Alles was ist steht für jeden Weg, für jedes Potential dass jemals existierte, existiert und existieren wird.

 

Thomas Heindl, 2016

Sozial intelligenter Super Mario, Watson for President und Ausrottung der Moskitos – Linktipps #4

linktipps_supermario_kiDie Linktipps vom 6.2.2016: Super Mario wird sozial intelligent, KI Watson soll US Präsident werden, und ein Mord unter Affen.

Sozial intelligenter Super Mario (Sciencedaily.com)

Computerwissenschaftler in Thübingen hat den Videospiel-Helden Super Mario mit sozialer Intelligenz ausgestattet. Das Ergebnis mutet skurril an: Die Charaktere beobachten gegenseitig ihr Verhalten, kommunizieren miteinander und ziehen Schlüsse aus dem Verhalten anderer Charaktere.

 

KI Watson als US-Präsident watson2016.com

Die von IBM entwickelte künstliche Intelligenz Watson erregte erstmals Aufsehen, als sie die Weltbesten Spieler in in der Gameshow Jeopardy besiegte. Die Watson 2016 Foundation ist überzeugt davon, dass Watson ein guter Politiker wäre. Deshalb hat sie nun vor, Watson zum neuen US-Präsidenten zu machen. Hier kann man Voten und Spenden.

Mord unter Affen spektrum.de

Auf Borneo wurde ungewöhnliches beobachtet: Ein Orang Utan Weibchen hat ein anderes ermordet – unter der Mithilfe eines Männchens. Unter Primaten ist solches Verhalten sehr ungewöhnlich – bisher wurden solche Koalitionen immer unter gleichgeschlechtlichen Primaten beobachtet.

Virtueller Tanz (YouTube)

Das neue Video der Chemical Brothers ist ein SFX Meisterwerk.

 

Moskitos ausrotten (YouTube)

Moskitos übertragen alle möglichen Krankheiten. zuletzt hat das Zika-Virus viel Aufmerksamkeit erregt. Nicht wenige sind der Meinung, dass der Planet auf Moskitos gut verzichten könnte – Für den Menschen würde damit ein wahrer Quälgeist verschwinden. durch Genmanipulation wäre das heute sogar möglich – wie dies durch CRISPR/Cas9 Gene Drive (Wikipedia) funktioniert, zeigt dieses Video:

 

Mehr Linktipps

Menschliche Existenz: Bewusstsein, Ich und das Selbst.

Begriffe wie Bewusstsein, das Ich oder das Selbst, sind menschliche Beschreibungen für Aspekte der Existenz: Beschreibungen für solche Ausprägungen, welche Formen und Eigenschaften aufweisen, die sich selbst als menschlich erkennen. Ist es aber tatsächlich das, was menschliche Existenz ausmacht?

Und ist die Hervorhebung dieser Aspekte nicht ein Trugschluss, bedingt durch unsere Limitierungen?

Menschliche Existenz historisch... Bild quelle: Von Human_evolution_scheme.svg: M. Gardederivative work: Gerbil (talk) - Human_evolution_scheme.svg, CC BY-SA 3.0, $3

Menschliche Existenz – wie diese aussieht und was sie ausmacht hat sich in usnerer Geschichte stark gewandelt.

Ich bin ein Mensch – der Zirkelschluß menschlicher Existenz

Dieser Ausprägung ist ausschließlich eben der Mensch bekannt als eine solche Ausprägung des Seins, die von sich aus menschliche Sprache nutzt, und die daher überhaupt die Frage nach dem Sein erst stellen kann, da das Sein Teil der menschlichen Sprache ist.

Der in diesem Fall in deutsche Sprache formulierte Gedanke: „Ich bin ein Mensch“, beschreibt im Grunde, was existent sein bedeutet in einer solchen Variante, eine, die eben dazu in der Lage ist, auf diese Weise die eigene Existenz zu beschreiben, oder dies so tun würde, wenn Sie voll funktionsfähig wäre.

Menschliche Existenz: Bewusstsein in der subjektiven Realität

Das was wir sind, ist Teil jener Wirklichkeit, die sich durch die Interaktion unseres immanenten Seins mit unserem transzendenten Sein manifestiert. Die subjektive Realität entsteht mit Hilfe jener Werkzeuge oder Aspekte, die dieser Form der Existenz, dieser Entität, zur Interaktion zur Verfügung stehen. Hätten wir andere Werkzeuge, wäre unsere Wirklichkeit eine andere und damit auch unser Selbst, unser ich und unser Bewusstsein.

Alles ist anders als alles Andere

Es ist sinnlos, sich dadurch zu definieren, dass das, was man nicht ist, anders ist als man selbst, denn alles ist anders als alles andere, wodurch es letztlich wieder gleich wird. Ebenso sinnlos ist es, aufgrund dieses menschlichen Bewusstseins, dass sich aus dieser Ausprägung von Existenz ergibt, von generellem Bewusstsein als alleinige menschliche Eigenschaft auszugehen und deshalb darauf zu schließen, besonders zu sein. Denn wir sind nicht mehr und nicht weniger besonders als alles andere, dass existiert, was uns letztlich ganz gewöhnlich macht. Die subjektive Bewertung, die eigenen existentiellen Eigenschaften als besser, oder überlegen zu definieren, ist ein Trugschluss: Es gibt keine weitere Instanz, mit der sich ein Vergleich ergeben könnte. Da ist nichts anderes, dass so ist, wie etwas ist, sonst wäre es dasselbe.

Annäherung und Vereinigung

Erstaunlicher Weise, ist es uns wohl unmöglich, uns eindeutig mitzuteilen, da unsere Formen der Kommunikation nur innerhalb unserer uns relativ nahe Kommenden möglich sind. So sind wir, bedingt durch die Wahrnehmung der Individualität, niemals zur angestrebten Vereinigung fähig, sondern zur Annäherung. Es wird so lange ein Nexus vorhanden sein, wie wir nach Einheit streben. Mit dem Nexus wird auch das Bewusstsein verschwinden, das Ich und das Selbst.

Nexus und beständige Transformation  – AUCH menschlicher Existenz

Die Stabilität oder Kontinuität dieses Selbstbewusstseins, dieses Ich, ist Illusion. Kontinuierlich und unendlich variabel ist die Existenz an sich, der Nexus (Schnittstelle), welcher die Wirklichkeit erzeugt, die das Selbst im Jetzt erfährt. Das was diese Schnittstelle verbindet, das Innere und das Äußere, ist permanente Interaktion, welche die subjektive Existenz überhaupt erst möglich macht. Und eben durch diese notwendige Interaktion vollzieht sich ständige Veränderung. Transformation ist existentiell. Der Nexus bleibt. Er ist das Jetzt, das Existenz erfährt. Das Diesseitige und das Jenseitige dasein, es bleibt ebenso – Immanenz und Transzendenz, getrennt und verbunden zugleich durch den Nexus. Welches Verhältnis jedoch dieser Nexus bildet, ändert sich mit jedem interaktiven Prozess, mit jedem Augenblick, mit jeder multidimensionalen Position, die er einnimmt. Mit jedem möglichen Aspekt der Existenz.

Thomas Heindl, 2016

Theorie der Interaktion – eine Beschreibung

Wahrheit und somit Existenz einer Erkenntnis, beweist sich durch alles, was sie anerkennt. Ganz egal wo, egal wann, egal weshalb und egal wie im interaktiven Multiversum sie sich vollzieht. Durch Erkenntnis realisiert sich das Wesen der Interaktion.

Theorie der Interaktion

1. Theorie der Interaktion
2. Es gibt nur eine objektive Wahrheit – und die lautet: Existenz
3. Interaktion, Identität & Bewusstsein
4. Identität ist der Nexus von Immanenz und Transzendenz
5. Entitäten im interaktiven Multiversum
6. Existenz durch Interaktion
7. das interaktive Multiversum


8. Multidimensional variable Identität
9. Empathie, Bewusstsein, Interaktion
10. Identitätsbestimmung und Wirkung von Entitäten
11. Interaktive Zeit
12. Metaentität und Kontinuum
13. Identität und Entwicklung

Über diese Seite gelangst du zu den einzelnen Kapiteln meiner Theorie der Interaktion. Sie werden regelmäßig aktualisiert und ergänzt.

Theorie der Interaktion: Identität

Theorie der Interaktion: Identität

Thomas Heindl, 2014